Karte (Kartografie) - Rāmhormoz

Rāmhormoz
Rāmhormoz ( historischer Name Samargān) ist eine Stadt im Südwesten des Iran in der Provinz Chuzestan, deren Gründung auf die Sassaniden im 3. Jahrhundert n. Chr. zurückgeht.

Rāmhormoz befindet sich etwa 100 km östlich der Provinzhauptstadt Ahvaz zwischen dem Zāgros-Gebirge und alluvialer Ebenen. Die Stadt ist die einzige Stadt des Verwaltungsbezirks (Schahrestan) Rāmhormoz, die wiederum aus einem Kreis (Bachsch) und vier Gemeinden (Dehestan) besteht. Südlich der Stadt fließt der Garrāḥi/Āb-e Kordestān, der über einen Kanal die Stadt mit Wasser versorgte, andere Flüsse in der Nähe sind der Ala und der Gupal. Das Klima ist heiß und arid.

Die Stadtbevölkerung besteht aus Persern, Arabern und Bachtiaren. Der Stadtdialekt war für mittelalterliche arabische Geografen wie al-Muqaddasi unverständlich, was für auf einen arabisch-persische Mischung deutete.

Die Gründung der Stadt wird dem sassanidischen Herrscher Hormizd I. zugeschrieben, doch die Besiedelung der Gegend reicht bis vor dem elamitischen Reich zurück. Die frühesten Funde stammen aus dem 5. vorchristlichen Jahrtausend. Über das Rāmhormoz des Mittelalters berichtete al-Muqaddasi ausführlich und erwähnte unter anderem den Ertragsreichtum der Ebenen vor der Stadt und die Vielfalt der produzierten Güter.

Die lange Geschichte der Stadt spiegelt sich auch in den historischen Gebäuden und Stätten wider. So soll das Grab Hormizds I. hier stehen. Daneben steht die Imamzade der Bibi Sitti, die die Tochter des heiligen Hasan al-ʿAskarī sein soll. Zwei Festungen aus der Kadscharenzeit stehen auch noch, von denen eines heute das Anthropologische Museum der Stadt beherbergt.

1969 wurden im Verlauf eines ausführlichen Surveys 42 archäologische Stätte gefunden. Die wichtigsten davon waren Tepe Bormi aus der mittelelamitischer Zeit (1900–1100 v. Chr.) und mehrere sassanidische Festungen. Im April 2009 legten Archäologen zwei 2500 Jahre alte Paläste und 18 Säulen frei, die sich auf die elamitische, achämenidische und sassanidische Zeit zurückdatieren lassen. Fünf dieser Säulen wurden restauriert. Die Funde lassen darauf schließen, dass der Ort an der antiken Persischen Königsstraße liegt, die einst Persepolis mit dem Apadana-Palast in Susa verband und in deren Verlauf sich mehr als hundert Paläste und Karawansereien befanden.

Bereits im Mai 2007 waren neben einer Reihe von Artefakten zwei U-förmige Gräber mit Skeletten einer Frau und eines Mädchens gefunden worden, die vermutlich einer elamitischen Königsfamilie angehörten.

Ein Teil der Funde konnte in das Rāmhormoz Cultural Office überbracht werden, während weitere Funde durch Straßenarbeiten und Schmugglertätigkeiten zerstört wurden.

 
Karte (Kartografie) - Rāmhormoz
Land (Geographie) - Iran
Flagge Irans
Iran, auch der Iran (mit Artikel,amtlich Islamische Republik Iran), umgangssprachlich und vor 1935 auf internationaler Ebene (exonym) auch Persien, ist ein Staat in Vorderasien. Er wird im Norden vom Kaspischen Meer und im Süden durch den Persischen Golf begrenzt. Mit rund 85 Millionen Einwohnern (Stand 2021) und einer Fläche von 1.648.195 Quadratkilometern zählt der Iran zu den 20 bevölkerungsreichsten und größten Staaten der Erde. Hauptstadt, größte Stadt und wirtschaftlich-kulturelles Zentrum ist Teheran, weitere Millionenstädte sind Maschhad, Isfahan, Täbris, Karadsch, Schiras, Ahvaz und Ghom. Der Iran bezeichnet sich selbst seit der Islamischen Revolution 1979 als Islamische Republik.

Der Iran wird streng autoritär regiert. Es werden regelmäßige Wahlen abgehalten, aber aufgrund der umfassenden Einhegung durch die Machthaber und deren Möglichkeit der Manipulation sowie der unbedeutenden Stellung des Parlaments und des Staatspräsidenten als undemokratisch kritisiert. Das Regime kontrolliert nahezu jeden Aspekt des täglichen Lebens in Hinblick auf religiöse und ideologische Konformität, durchdringt so das Leben aller Bürger und beschneidet die Freiheit des Einzelnen. Insgesamt kommt es zu vielen schwerwiegenden Verletzungen der Menschenrechte. Seit der Islamischen Revolution haben sich die guten Beziehungen zu westlichen Staaten in eine offene Feindschaft gewandelt, die vor allem bezüglich der ehemals befreundeten USA und Israel auch fest in der Staatsideologie verankert ist. Der Iran ist außenpolitisch weitgehend isoliert, gleichzeitig eine Regionalmacht im Nahen Osten.
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
IRR Iranischer Rial (Iranian rial) ï·¼ 2
ISO Sprache
KU Kurdische Sprachen (Kurdish language)
FA Persische Sprache (Persian language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
  •  Afghanistan 
  •  Armenien 
  •  Aserbaidschan 
  •  Mesopotamien 
  •  Pakistan 
  •  Turkmenistan 
  •  Türkei